Was bedeutet E-Commerce?

Definition von E-Commerce
E-Commerce, kurz für Electronic Commerce, bezeichnet den elektronischen Handel über Internet-Technologien. Dabei werden Waren und Dienstleistungen online angeboten und verkauft, sowohl im Business-to-Business- (B2B) als auch im Business-to-Consumer-Bereich (B2C).
Die Anfänge des E-Commerce reichen bis in die 1970er Jahre zurück, als erste Transaktionen über Vorläufer des Internets stattfanden. Mit der Kommerzialisierung des Internets in den 1990er Jahren gewann der Onlinehandel zunehmend an Bedeutung.
Arten des E-Commerce
Je nach beteiligten Parteien lassen sich verschiedene Formen des E-Commerce unterscheiden:
Business-to-Business (B2B)
Geschäfte zwischen Unternehmen, die entweder durch menschliche Interaktion über Onlineplattformen oder automatisiert über elektronische Datenaustauschsysteme (EDI) abgewickelt werden.
Business-to-Consumer (B2C)
Der klassische Onlinehandel, bei dem Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endverbraucher verkaufen.
Business-to-Administration (B2A)
Transaktionen zwischen Unternehmen und öffentlichen Institutionen, oft im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen.
Consumer-to-Consumer (C2C)
Handel zwischen Privatpersonen, beispielsweise über Online-Kleinanzeigen oder Auktionsplattformen.
Vor- und Nachteile des E-Commerce
Vorteile für Kund:innen
- Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Online-Shops
- Bequemes Einkaufen von zu Hause aus
- Möglichkeit zum Preis- und Produktvergleich
- Schneller Zugriff auf digitale Produkte und Dienstleistungen
Vorteile für Anbieter:innen
- Reduzierte Personalkosten
- Erweiterung des Absatzmarktes über geografische Grenzen hinweg
- Flexibilität in der Preisgestaltung
Nachteile für Kund:innen
- Fehlende persönliche Beratung
- Kein direktes haptisches Erlebnis der Produkte
Nachteile für Anbieter:innen
- Hoher Implementierungsaufwand
- Erheblicher Bedarf an Marketingmassnahmen
- Technische Herausforderungen bei der Integration verschiedener Systeme
Aktuelle Entwicklungen im E-Commerce
Der E-Commerce befindet sich in einem stetigen Wandel. Während traditionelle Einzelhändler zunehmend mit der Digitalisierung kämpfen, dringen Onlinehändler mit innovativen Konzepten in den stationären Handel vor.
Beispielsweise hat Amazon mit „Amazon Fresh“ erste kassenlose Supermärkte eröffnet, in denen Kund:innen per App einchecken, Produkte entnehmen und das Geschäft ohne physischen Checkout verlassen können. Die Abrechnung erfolgt automatisch über den verknüpften Account.
Zudem verschwimmen die Grenzen zwischen Online- und Offline-Welten immer mehr. Kund:innen erwarten heute nahtlose Omnichannel-Erlebnisse, bei denen sie über verschiedene Kanäle hinweg einheitliche und personalisierte Services erhalten. Einheitliche und strukturierte Produktdaten sind dabei essenziell, um konsistente Informationen über alle Touchpoints hinweg bereitzustellen und die Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen.
Fazit
Erfolgreicher E-Commerce zeichnet sich durch die Erfüllung der Kundenerwartungen in Bezug auf Qualität, Verfügbarkeit und Preis aus. Dies erfordert nicht nur ein breites und qualitativ hochwertiges Sortiment, sondern auch leistungsstarke Technologien und flexible Services entlang der gesamten Customer Journey.
Unternehmen müssen kontinuierlich in ihre digitalen Strategien und Systeme investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und den steigenden Ansprüchen der Kund:innen gerecht zu werden.
Begriffserklärung zu
elektronischem Handel